Hamburg in zweiten 30 Minuten total von der Rolle – Bergischer HC führt Hamburg vor

Der 7. Feldspieler geht nach hinten los - Abwehr total desolat und neben der Spur

Trainer Torsten Jansen bekommt den Schalter nicht umgelegt
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der LIQUI MOLY HBL, nach der Punkteteilung des vergangenen Wochenendes gegen Stuttgart, bei der 34:37 (19:15)-Niederlage beim Bergischen HC zwei Gesichter gezeigt. Nach einer recht souveränen ersten Hälfte fand der HSV Hamburg gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht wieder ins Spiel. ER zeigte in der Abwehr völlig desolate 30 Minuten, die am Ende eine verdiente Auswärtsniederlage einbrachten.

Trotz vieler Fehler recht souveräne erste Hälfte der Hamburger

Der Bergische HC traf gleich im ersten Angriff zum 1:0 nach 35 Sekunden, doch der Handball Sport Verein Hamburg behielt in Überzahl die Ruhe, erzielte durch Andreas Magaard den Ausgleich und auch das 3:1, mit einem Treffer dazwischen von Dani Baijens. So hieß es 3:1 für die Gäste. Die Gastgeber nutzen die vielen technischen Fehler der Hamburger nicht nur zum 3:3 in der 6. Minute per Gegenstoß, sondern gingen wieder mit 5:4 (8.) in Führung, es sollte die letzte der ersten 3ß Minuten gewesen sein. Erneut ein 3:0-Lauf drehte das Spiel in dieser Phase zu Gunsten des HSV Hamburg beim 7:5 (10.). Der BHC verkürzte auf ein Tor beim 9:10 (16.), erneut per Gegenstoß nach einem technischen Fehler der Hamburger. Johannes Bitter war inzwischen im Tor warmgelaufen und hielt seinen Farben den Rücken frei, dass aus dem 10:9 ein 14:10 (23.) wurde, welches Casper Ulrich Mortensen per Siebenmeter erzielte. Diesen Vier-Tore-Vorsprung nahm der HSVH beim 19:15 mit in die Kabine.

Ergebnisverwaltung misslungen – Schalter lässt sich nicht wieder umlegen

Nach Wiederbeginn starteten die Hamburger sehr zaghaft sowie ohne Dynamik im Angriff, produzierten reihenweise technische Fehler oder unvorbereitete Würfe und fanden in Torhüter Peter Johannesson vom Bergischen HC einen Meister. Auch die Maßnahme des 7. Feldspielers durch Trainer Torsten Jansen wurde in dieser Phase jäh bestraft. So machten die Gastgeber aus dem 15:19-Pausenrückstand mit einem 7:2-Lauf bis zur 39. Minute eine 22:21-Führung, was Trainern Jansen zur Auszeit zwang. Nach dem Ausgleich durch Dominik Axmann kassierten die Hamburger erneut zwei Treffer ins leere Tor und sie sahen sich mit 22:24 (41.) im Hintertreffen. Nach dem 23:27, Jens Vortmann war kurz vorher für den enttäuschenden Johannes Bitter ins Tor gekommen, kam der HSVH wieder auf 26:27 (48.) heran, doch zu mehr reichte es nicht.

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Der Bergische HC spielte sich in einen Rausch, wobei fast alles in der Vorwärtsbewegung klappte und die Hintermannschaft den Hamburgern den Zahn zog. Hierbei unterstützte der sehr gut aufgelegten Torhüter Johannesson mit etlichen Paraden seine Mannschaft, dass die Vorentscheidung beim 31:27 (54.) bereits für die Hausherren gefallen war. In der Endphase kam es noch zu einem offenen Schlagabtausch, in dem der HSV Hamburg in die offene Manndeckung ging, was aber nichts mehr an der 34:37-Niederlage änderte.

Kommentar: Das Fehlen von Jacob Lassen ist sicherlich ein großer Verlust bei den Hamburgern, aber kann diesen desolaten Auftritt der zweiten Hälfte nicht entschuldigen. Die Mannschaft ließ während der zweiten 30 Minuten ihre Dynamik total vermissen. In etwas mehr als sechs Minuten war der Vorsprung verspielt und es gelang nicht, den Schalter wieder aus dem „Verwaltungsmodus“ in den „Angriffsmodus“ umzulegen. Dieses erkannte der Gastgeber, erhöhte seinerseits die Dynamik sowie den Druck in der Defensive und nutzte die daraus sich ergebenden Chancen mit einem unbändigen Siegeswillen. Nun heißt es für den HSV Hamburg schnell aus diesem Spiel die richtigen Schlüsse zu ziehen, damit das nächste Heimspiel gegen FRISCH AUF! Göppingen am 20. April erfolgreich endet.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Tobias Schimmelbauer, Andreas Magaard (2), Casper Ulrich Mortensen (5/1), Leif Tissier (3), Levin Unbehaun, Niklas Weller (5), Dominik Axmann (2), Frederik Bo Andersen (6), Thies Bergemann, Nicolai Theilinger (2), Azat Valiullin, Dani Baijens (9)

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